Vier Jahreszeiten und ein Lauf
24.04.2016
Es war in diesem Jahr recht einfach, den Aufhänger für den Bericht zum 4. Lauf für Mehrsprachigkeit zu finden, nämlich das Wetter. Viel haben wir bei den drei bisherigen Events erlebt – strömenden, sintflutartigen Regen im ersten Jahr, Sonne pur im zweiten und angenehmes Frühlingswetter imdritten.
Aber das Wetter am letzten Sonntag im April 2016 bleibt den nahezu 1200 Teilnehmern des 4. LfM lange Zeit in Erinnerung! Die Jahreszeiten jagten sich als versuchte der Wettergott, ein Jahr in einen halben Tag zu packen und alle möglichen Wetterphasen durchzuspielen. Mit trockenem aber kaltem Wetter begann der Morgen im Niddapark als das Orga- und Helferteam den Aufbau gemacht und die Sponsoren und Kooperationspartner ihre Stände montiert haben. Erfreulicherweise ließ sich die Sonne bald blicken und die Hoffnung aufkommen, dass niemand frieren musste und die Distanzen in kurzen Klamotten absolviert werden konnten. Die ganz Empfindlichen unter uns zauberten sogar ihre Sonnencremes hervor. Diese konnten aber gleich wieder eingepackt und gegen Regenjacken getauscht werden, denn Petrus hat die Himmelsschleusen geöffnet und Wasser laufen lassen. Was hat er sich nur dabei gedacht??? Wenigstens hat er die ca. 300 Kindergartenkinder im Trockenen starten lassen. Für die jüngsten Teilnehmer und vor allem für ihre Eltern ist der 200 Meter lange Bambinilauf ein absolutes Highlight – denn die Freude der Kinder und ihre pure Energie bringt die Stimmung im Start- und Zielbereich stets in Schwung. Im Ziel gab es für die kleinen Finisher traditionsgemäß selbstgebastelte Medaillen, Urkunden und Bambini-Tüten.
Als kurze Zeit später die nahezu 200 Grundschüler auf die 900 Meter lange Strecke spurteten, verschwand zwar der Regen, jedoch zog starker Wind auf. Die vom Zumba-Lehrer YouYou zu schnellen Beats und mit lustigen Übungen aufgewärmten Grundschulkids waren aber nicht aufzuhalten. Der vorgelaufene Laufmoderator musste schon einiges an Geschwindigkeit und Ausdauer aufbieten, um nicht von den ersten Finishern überrollt zu werden.
Der Wind brachte wieder Regen und der Regen brachte … Schnee (!) – bestimmt ganz normal für Ende April. Weil am Boden nichts gefror, ließ Petrus Eis vom Himmel fallen – es gab tatsächlich noch Hagel. Den etwas herausfordernden Wetterbedingungen hielten aber sowohl die Teilnehmer als auch Helfer und Gäste stand, unterstützt und aufgemuntert von den tollen Auftritten unserer Kooperationspartner, die das Rahmenprogramm wiedermal unvergesslich gemacht haben. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an die Kinder der Katharina-die- Große-Schule und der Deutsch-Polnischen Elterninitiative, den Tanzdamen des Vereins Slowo und den Kids der Alexander-Pushkin-Schule, den Flamenco-Damen von 2SonMas und der Alleinunterhalterin Irina Dobrikova. Auch Markus Frank gilt unser Dankeschön, der als Schirmherr jedes Jahr dabei ist und den Startschuss gibt. Und obwohl er ein Politiker ist, konnte er sich bei seiner Rede an die straffen Zeitvorgaben (3Minuten!) halten und die richtigen Inhalte in wenigen Sätzen rüberbringen. Diesmal war es ihm wichtig, das Engagement der Laufinitiatorin Julia Zabudkin hervorzuheben und den neuen Dachverband bilingualer Träger zu erwähnen.
Nun ja, nach dem Schnee und Hagel waren wir nicht mehr zu erschrecken und die paar Regentropfen, die noch runterkamen, nahmen die Schülerinnen und Schüler und die mehr als 500 Teilnehmer der beiden Hauptläufe über 5 und 10 km stoisch. Nach dem Aufwärmprogramm von YouYou war niemandem mehr eigentlich kalt und so zog sich Petrus erstmal zurück und ließ die Sonne wieder scheinen, damit die Läufer ins Schwitzen kommen konnten. Schweiß hin oder her, die Stimmung unter den Teilnehmern war gigantisch und die Freude strahlte sogar stärker als die Sonne.
Nach den Läufen begann die traditionelle Siegerehrung aller Läufe mit Zeitmessung. Es gab sehr viele Siegerinnen und Sieger, so dass die Stimme des Moderators zeitweise zu versagen drohte. Trockene Kehle eben und zu viel Geschrei, um die Strecke für die Läufer freizuräumen. Beim nächsten Mal werden die Sätze wie „Bitte alle runter von der Strecke“, „Lasst einen Tunnel für die Läufer frei“ usw. digital aufgenommen und immer wieder mit maximaler Lautstärke abgespielt ;-)
Als der Moderator die Siegerehrung in die Länge zog, ließ Petrus nochmal die Schleusen aufgehen und der Regen kam in Strömen runter – ein klares Signal Schluss zu machen. Das mache ich jetzt hiermit auch und bedanke mich an dieser Stelle für das Engagement unserer Helfer und Kooperationspartner und für die finanzielle und Sachunterstützung der Sponsoren und privaten Spender, ohne die so ein schönes Sport- und Familienfest nicht zu stemmen wäre.
In einem Jahr heißt es wieder mehrsprachig läuft es besser, dann bereits zum fünften Mal!
See you at the start line!
Alexei im Namen des LfM Orga-Teams
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